Prof. Dr. Ralf Frisch. Foto: privat
Ein Abend gegen die theologische Sprachlosigkeit unserer Zeit
Gott, das Virus, Karl Barth und wir
Bei einem Vortrags- und Gesprächsabend teilte Prof. Dr. Ralf Frisch, Professor für Systematische Theologie und Philosophie seine Erkenntnisse zur theologischen Sprachlosigkeit in unserer Zeit. Zu dieser Veranstaltung am 22. Juni 2020 hatten die Melanchthon-Akademie des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region und die Evangelische Akademie im Rheinland gemeinsam eingeladen.
Vor einhundert Jahren erinnerte Karl Barth die Theologie und die Kirche seiner Zeit an etwas oder besser gesagt an jemanden, den sie vergessen hatten: an Gott. Diese Erinnerung ist auch heute bitter nötig. Denn es scheint, als würde die evangelische Theologie unserer Gegenwart unter einer großen Sprachlosigkeit im Blick auf die letzten Dinge leiden.
Gerade die Corona-Krise bringt es an den Tag, wie groß die Gefahr des modernen Protestantismus ist, sich in einen Humanismus empathischer Zwischenmenschlichkeit aufzulösen. Und es steht zu befürchten, dass Kirche und Theologie bald am Ende sein werden, wenn sie am Ende nicht mehr zu sagen haben, als dass Gott keine anderen Hände als unsere Hände hat.
Referent:
Prof. Dr. Ralf Frisch, Professor für Evangelische Theologie und Philosophie an der Evangelischen Hochschule Nürnberg und Theologischer Referent für Grundsatzfragen der Ev.-Lutherischen Kirche von Bayern.
Weitere Informationen über Prof. Dr. Ralf Frisch finden Sie unter: www.ralffrisch.de.
Der Vortrag und ein Impulspapier ist am Schluss dieses Artikels abrufbar.
FV, ms /
24.06.2020
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